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Assistenzgerechtigkeit anlässlich des UN-Welttages für Menschen mit Behinderungen

Zum Internationalen Tag der Menschen mit Behinderungen am 3. Dezember machen Jens Merkel, Lara Ludin und Manuela Scharf mit Hilfe eines Positionspapieres auf das Thema Assistenzgerechtigkeit aufmerksam.

Persönliche Assistenz ist für Inklusion unverzichtbar, denn sie ermöglicht Menschen mit Assistenzbedarf ein selbstbestimmtes Leben. Was aber, wenn Menschen mit Bedarf diese Assistenz nicht finden? Jens Merkel ergeht es so. Er ist im Vorstand der LIGA Selbstvertretung Sachsen - Behinderung und Menschenrechte tätig. Er lebt schon lange mit Assistenz, kann den Menschen, die für ihn tätig werden wollen, aber nur den in seinem Landkreis üblichen Stundenlohn - das ist Mindestlohn - bieten. Andere Landkreise und Städte in Sachsen zahlen einen höheren Stundenlohn, Assistent*innen wählen demzufolge lieber den Arbeitsort mit der besseren Bezahlung. (siehe auch Beitrag "Kampf um persönliche Assistenz" im MDR)

Dass diese Situation ungerecht ist, finden auch Lara Ludin und Michaela Scharf. Darum initiierten die Beauftragten für Menschen mit Behinderungen in Leipzig und Dresden gemeinsam mit Jens Merkel nun eine Unterschriftenaktion, die noch bis zum 5. Mai 2021 laufen wird. Ihre Hoffnung: Sie wollen Gehör finden bei der Sächsischen Staatsregierung. Sie schlagen vor, gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium für Soziales und Gesellschaftlichen Zusammenhalt einen Weg zu finden, wie Assistenz in Sachsen gleich und angemessen bezahlt werden kann. Denn Inklusion, so fordert das Positionspapier, darf nicht wohnortabhängig sein.

Mitzeichnungslisten sind bei der Dresdner Beauftragten für Menschen mit Behinderungen, E-Mail: behindertenbeauftragte@dresden.de erhältlich.