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Projektstart „Bischofswerda inklusiv – Ein Netzwerk ohne Barrieren“

Fünfjähriges regionales Inklusionsprojekt des LSKS hat begonnen

Wie kann die Teilhabe von Menschen mit einer Behinderung am gesellschaftlichen Leben besser gestaltet werden? Wo sind Barrieren vorhanden, die diese Teilhabe immer noch verhindern? Wer nimmt welche Barrieren überhaupt wahr? In welchen Bereichen, oder an welchen Orten ist eventuell sogar schon eine durchgängige Barrierefreiheit erreicht worden?

Nützen Forderungen der UN-Behindertenrechtskonvention und Gedanken der Inklusion nur Menschen mit einem Handicap? Oder profitiert letztlich die gesamte Gesellschaft, wenn Barrieren abgebaut und Angebote so gedacht werden, dass sie für alle Menschen nutzbar sind? Mit diesem Spektrum an Fragen beschäftigt sich unser Netzwerkpartner, der Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Sachsen e. V., bei seiner täglichen Arbeit. Qualitative Antworten zu erarbeiten, fällt oftmals schwer, weil dafür finanzielle und somit zeitliche Ressourcen fehlen.

Mit Hilfe der Förderungöder Aktion Mensch stellt sich der Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Sachsen e. V. (LSKS) mit dem Projekt „Bischofswerda Inklusiv – Ein Netzwerk ohne Barrieren“ ein weiteres Mal dieser Herausforderung.

In den kommenden fünf Jahre soll die Teilhabe von Menschen mit Behinderung und chronischer Erkrankung in der Kreisstadt Bischofswerda und ihren Gemeinden nachhaltig gefördert und eine rege Beteiligung am Inklusionsprozess in der Gemeinde bewirkt werden.

Projektidee

Der Projektradius erstreckt sich von Bischofswerda bis zu den Gemeinden Burkau, Demitz-Thumitz, Frankenthal, Göda, Großhartau und Rammenau. Hier sind sichtbare Defizite in der Barrierefreiheit und eine geringe Anzahl inklusiver Angebote zu finden.

„Zusammen mit den Bürger*innen vor Ort wollen wir den ländlichen Raum nun inklusiver gestalten. In fünf Jahren können wir gemeinsam viel erreichen und eine Entwicklung anstoßen, die Vorbild für andere Gemeinden werden kann,“ erklärt Britta Soppala, Vorsitzende vom LSKS.

Im Pilotprojekt „Bischofswerda Inklusiv – Ein Netzwerk ohne Barrieren“ sollen sich Akteure der Kommune zusammenschließen, um gemeinsam einen Entwicklungsprozess in Gang zu setzen. Damit soll die Teilhabe von Menschen mit Behinderung dort ermöglicht werden, wo diese leben. Ganz nach dem Prinzip: Inklusion von unten.

Projektschwerpunkte

Zunächst soll ein lokales Netzwerk aus ortansässigen Vereinen, Verbänden, kommunalen Entscheidungsträgern und Betroffenen aufgebaut werden.

Regelmäßige Treffen aller Akteure helfen dabei mehr Austausch zu schaffen, die Bedarfe der Betroffenen zu definieren und Lösungsansätze zu entwickeln. Zusammen sollen die Gedanken der Inklusion in den Bereichen Wohnen, Bildung, Arbeit und Freizeit gezielt gefördert und umgesetzt werden. Unterstützt durch Schulungen und eine breite Öffentlichkeitsarbeit sollen die Themen Teilhabe und Barrierefreiheit für Menschen mit Behinderungen noch mehr in der Kommune verankert werden.

Ziel des Projekts ist die Entwicklung und Umsetzung konkreter Maßnahmen, beispielsweise in Form von inklusiven Beratungsangeboten und Nachbarschaftsprojekten. Diese können später zur Entwicklung eines regionalen Inklusionskonzepts beitragen, welches Motivation für andere ländliche Kommunen sein kann.

Das Projekt wird durch die Aktion Mensch für fünf Jahre gefördert und vom Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Sachsen e. V. in Dresden gestaltet und koordiniert.

Teilschritte des Projektes

  • Organisation eines Auftakttreffens mit ortansässigen Vereinen, Verbänden, kommunalen Entscheidungsträgern, Interessierte und Betroffenen
  • Bestandsaufnahme und Analyse der gegenwärtigen Situation
  • Sammlung von Ideen und Wünschen, Definition von kurz- und mittelfristigen Zielen
  • Veranstaltung von Schulungen mit unterschiedlichen Schwerpunkten
  • Ausbau und Erhalt des Netzwerkes durch regelmäßige Treffen.

 

Kontakt:

David Gratzl
Projektkoordinatorin „Bischofswerda Inklusiv“

Landesverband Selbsthilfe Körperbehinderter Sachsen e.V.  (LSKS)
Michelangelostr. 2/Erdg.
01217 Dresden
Telefon: 0351 479 350-11
E-Mail: info@bischofswerda-inklusiv.de
facebook.com/Bischofswerda.Inklusiv/

Frau mit schwarzem-lockigem Haar und Brille im schwarzen Shirt steht auf dem Marktplatz von Bischofswerda, Frau lächelt in die Kamera

Maria Borowski - Projektkoordinatorin Bischofswerda inklusiv Urheber: David Ohl